Gestern Abend
gegen 20.30 h schon das Licht ausgemacht,
zu müde. Wecker auf 6 h, doch schon gegen
3 h waren wir eigentlich ausgeschlafen,
aber wir haben uns noch still verhalten.
Jetzt ist es gleich 8 h. Wir haben gut
gefrühstückt. Klaus und Günter kamen schon
von einem Spaziergang zurück. Um 8.15 h
stehen wir vor Christel und Bernhards
Türe. Auf geht’s zur Wagenübernahme und
zum Supermarkt. Die Einkaufslisten sind
abgestimmt!
17 h. Wir sind
angekommen im
KOA-Campground,
Estes Park
. Heiß ist es.
Und heiß ist es uns heute schon mehrmals
geworden. Kurz vor 9 h kamen wir bei
Cruise America an, nette deutschsprachige
junge Frau, die souverän Computer, Telefon
und Kunden bediente. Eingewiesen wurden
wir per Video. Und wir bekamen neue Wagen,
unserer war noch nicht hundert km
gefahren. In Eile alles inspiziert. Ein
Glück, dass Bernhard mit Rat und Tat zur
Seite stand. Wie schon vor drei Jahren in
Kanada: beide Koffer in Windeseile
ausgepackt. Die leeren konnte Bernhard bei
sich verstauen. Dann ging’s zu Safeway.
Eigentlich wollten wir ja nicht hektisch
werden, doch einen kompletten
Lebensmittel-Hausstand einzukaufen, ist
kein Ruheposten. Endlich hatten wir das
Essbare zusammen. Eine Kaffeemaschine
fehlte noch, also auf zum nächsten
Baumarkt. Nur gut, dass es überall genug
Parkplatz für große Wagen gibt! Nun
konnten wir endlich Richtung Estes Park
losfahren. In Denver noch dichter Verkehr,
aber nach Boulder lichtete er sich.
Schöner Blick auf die noch
schneebedeckten
Rocky
Mountains
. Die ersten
„roten“ Felsen, Kiefernwald. Nach kurzem
Herumirren Einfahrt in den Campground für
heute. Ein wenig eng, aber dafür mit allen
Anschlüssen. Nur Klaus und Günter hatten
Pech: Als wir vom Spaziergang am nahen See
zurückkamen, hatten sie Wasser im Wagen
und mussten später auf einen anderen Platz
umziehen. Aber das Positive: Klaus’ Koffer
ist auf dem Weg hierher. – Inzwischen ist
es dunkel geworden, 21 h. Ich schätze,
dass wir uns gleich noch zusammen
setzen.
Do.
13.6.:
Erst haben wir
gut geschlafen, aber gegen Morgen kroch
die Kälte heran, die Jogginganzüge wurden
„in Betrieb genommen“. Schon vor 6 h sind
wir aus unseren Betten gefallen, es wurde
hell, ganz klare Bergkämme. Nach dem
Frühstück einen kurzen Weg bergan, die
frische, noch kühle Luft genießen. Klaus’
Koffer ist tatsächlich am späten Abend
noch gekommen. Ein Glück. Nun kann der
Urlaub beginnen.
Heute haben
wir nur ein kurzes Stück – vielleicht 50
Meilen – zu fahren bis zum
Grand
Lake
in den
Rockies.
Um 9 h starten
wir.
Für das „kurze
Stück“ brauchten wir fast den ganzen Tag,
aber was für ein Tag wurde es!
Zuerst
zum
Bear
Lake
, am
Moraine
Park
vorbei, wo die
Besucher in der Sonne saßen. Waldstraßen
mit kurzen Stopps – die Szenerie war zu
schön um vorbei zu fahren. Der Shuttlebus
war noch nicht in Betrieb. So fuhren wir
mit unserem Wagen das letzte Stück zum
großen Parkplatz und wanderten mit vielen
anderen um den kleinen See, sahen den
Squirrels zu und dem neugierigen Blue
Mountain Jake, einem Vogel mit aufmüpfigem
Kopfschmuck.
Zurück zur 34
und westwärts auf kurvenreicher Straße mit
herrlicher Aussicht auf die
schneebedeckten Viertausender. Ab und an
Fotostopp. Eindrucksvoll die ansteigende
Serpentinenstraße mit dem Halt an
den
Lava
Cliffs
. Die Passhöhe
auf ca. 3.700 m war erreicht. Noch nie
haben wir per Auto solche Höhe überwunden.
Stopp am Alpine Visitor Center mit einer
kurzen Höhenwanderung auf 12.005 feet =
ca. 3.600 m, weite Sicht. Nun wurde es
Zeit, Ausschau nach unserem heutigen
Übernachtungsplatz zu schauen. Er war bald
gefunden:
Timper
Creek
, ein
Waldplatz, noch von der Sonne beschienen.
Inzwischen war es bald 4 h nachmittags.
Alle hatten Hunger. Christel deckte
draußen den Tisch, und bald gab’s ein
gemütliches Speisen und einen Schnaps von
Klaus oben drauf für den wieder gefundenen
Koffer. Ein Spaziergang durch den Wald, am
Bach entlang, schloss sich an. Die beiden
zutraulichen Elks wurden fotografiert und
die „Wasseridylle“.
Abendliches
Treffen in Christels und Bernhards Heim.
Gemütlich lassen wir den Tag im
Rocky
-
Mountain-Nationalpark
ausklingen.
Fr.
14.6.:
Gut
geschlafen. Es kam uns nicht so kalt vor
wie in der Nacht vorher. Auf der Fahrt zur
Dumpstation hatten wir einen kleinen Crash
mit einem Tieflader. Die Parkaufsicht kam
in Person zweier netter Polizisten. Der
Lastwagenfahrer war auch sehr hilfsbereit.
Es wurde fotografiert, protokolliert,
gemessen. Gegen 9 h konnten wir zur Fahrt
nach
Georgetown
, der
historischen Minenstadt starten. Die erste
Aufregung war verflogen, auch der Ärger.
Sehr wahrscheinlich brauchen wir auch für
den Schaden nicht aufzukommen –
Versicherungsfall.
Die letzten
Kilometer durch die Rockies, vorbei am
blau schimmernden
Grand
Lake
. Skigebiet
mit großen Hotels. Weiter Blick auf die
Schneefelder in der Höhe. Kurzer Halt bei
grasendem Elk und weiter durch grüne
Täler, von Creeks durchzogen. Kurvenreich
wurde es vor Georgetown.
Spaziergang
durchs historische Städtchen, hübsche
Holzhäuser, Blumen, ein Kirchlein von
1884, gegenüber die gleich alte Schule,
aber fast verfallen, ein alter
Glockenturm, ein trockener Park. Aber wir
hatten uns die Füße vertreten und uns
anschließend bei Kaffee, Joghurt und
„Stulle“ gestärkt. Es ist kurz nach 1 h.
Ca. 200 Meilen Autobahn liegen vor uns –
also ‚ran!
Nun begleitet
uns der Colorado River. Wir fahren durch
enge Schluchten: Canyon Land. Starker
Wind, der Himmel zum Teil von Rauchwolken
verdunkelt. Die letzten Meilen bis Delta
auf der 50 durch gelbbraune Wüste. Im
ersten RV gab’s kein Plätzchen mehr für
uns. Also Weiterfahrt nach Montrose, auch
dort zuerst kein Glück, aber auf dem
zweiten Platz kamen wir an. Schnell waren
die Wasser- und Stromanschlüsse ok, und es
ging ans Kochen. Heute dürfen wir sogar
Grillen. Endlich kommt das große Paket mit
Steaks aus unserem Kühlschrank!
Gut haben wir
alle geschmaust mit viel Fleisch (das wird
Zuhause wieder anders!), Bier, Eis zum
Nachtisch und einen Brandy von Klaus. Es
saß sich gut in der lauen Sommernacht,
richtig erholsam nach der trockenen Hitze
tagsüber.
Wir haben gut
geschlafen. Es ist auch niemand mehr fast
erfroren. –
Sa.
15.6.:
Die Sonne
scheint, anders haben wir es auch nicht
erwartet. Um 9 h starten wir zum
nahen
Black
Canyon River
. – Tolle
Aussichten in die Tiefe auf den
schäumenden Gunnison-River,
Felsenskulpturen. Aussichtspunkte, von wo
aus wir auf die steil abfallenden Felsen
schauten. Ein Trail führte bergauf und –ab
zum Warner Point mit Atem beraubender
Aussicht in die Tiefe, auf steil
aufragende Felswände, dunklen Wald und den
tiefblauen Himmel.
Rückfahrt zum
Camp, wo wir zwei Wagen abgestellt
hatten.
Unser Ziel für
heute:
Ouray
, eine kleine
Stadt mit hübschen Häusern, eingebettet in
ein grünes Tal, von Bergen umgeben. Immer
noch sind wir auf gut 7.000 feet. Schnell
hatte Bernhard mit uns im Gefolge den
Campground mitten in der Stadt gefunden.
Ein Bach rauscht vorbei, angenehmer Wind.
Erst einmal haben wir uns mit Kaffee und
Obst gestärkt. Wir sind dann „ins Dorf“,
Lebensmittelnachschub, die anderen wollten
ruhen. Gleich geht’s ins Badevergnügen zu
den Hot Springs, nur 5 Min. Fußweg – wir
waren schon mal gucken.
Erfrischt
kamen wir am frühen Abend vom Pool zurück.
Jetzt war Kochen angesagt, und dann wollen
wir ins Städtchen gehen. Inzwischen ist es
angenehm (fast) kühl geworden. So lässt es
sich aushalten.
Zurück vom
Bummel über die Mainstreet, Eis essen. Es
war schon dunkel. Ein Stündchen haben wir
noch draußen gesessen, Bier getrunken und
erzählt und gelacht.
Morgen werden
wir in Mesa Verde sein. Darauf freuen wir
uns!
So.
16.6.:
Wieder früh um
6 h aufgestanden (Günter meint, wir würden
unter Schlafstörung leiden.), gemütlich
gefrühstückt, kleine Wanderung am Bach
entlang, unseren Crash letzten Freitag
gemeldet, tanken und dann geht die Fahrt
über Durango zum
Mesa
Verde-Nationalpark
. Dort werden
wir auch unseren nächsten Campground
finden.
Der Himmel ist
blau, die roten Felsen von der Sonne
angestrahlt – Urlaubswetter! Ein letztes
Foto aus der Höhe auf Ouray, tief
eingebettet zwischen roten Bergen. Gleich
auf eine enge Passstraße mit tiefen
Einblicken, frei von Schwindel müssen die
Fahrer (auch die Beifahrer, nicht wahr,
liebe Christel?) sein. Der Black Bear Pass
in 3.600 m Höhe. – Ca. 20 Mi. vor
Durango
brennt der
Wald. Wir fahren durch dichten Rauch und
sehen kaum noch die Berge. Unheimlich.
Doch kurz vor der Stadt lichtete es sich
zum Glück
– wir konnten
den Himmel wieder sehen.
Um ½ 2 h
Einfahrt in den Mesa Verde-Park – ein
imposanter Tafelberg begrüßt uns.
Vier Stunden
waren wir im Park unterwegs. Zuerst zum
Center: Eintrittskarten. Letzte
Besichtigung von
Balcony
House
um 16 h. Es
waren noch einige Meilen bis dahin, aber
wir schafften es gut. Kamen an schönen
Aussichtspunkten vorbei – doch erst auf
dem Rückweg. Eine stämmige Rangerin
übernahm die Führung über steile Leitern
und Stufen in das hochgelegene Wohnhaus,
erbaut vor ca. 1.400 Jahren für 40 bis 50
Menschen, die Anasazi. An einer Stelle war
der Durchgang so eng, auf Knien und Händen
mussten wir kriechen.
Dann hatten
wir Zeit und fuhren an verschiedene
Punkte: Arbeits- und Wohnstätten der
Anasazi. Uns gegenüber der
Cliff-Palace
mit den
hoch liegenden Wohnungen, dem nahen Sun
Temple und dem Oak Tree House. Auf dem
Rückweg der Blick tief in die
Ebene.
Gegen 19.30 h
kamen wir zurück. Abendessen. Gerade
wollten wir die Route für morgen ins
Monument Valley besprechen, als ein Ranger
kam: Autos umsetzen. Wir standen
verbotener Weise auf dem Platz der
Feuerwehr. Ach je – doch es war schnell
geschafft.
Inzwischen ist
es dunkel geworden. Wir werden aber sicher
noch ein wenig draußen zusammen
sitzen.
Mo.
17.6.:
Warm ist es
schon um 8 h, als wir einen kleinen
Spaziergang durch „die Wüste“ machten.
Manche Bäume sind nach dem Brand vor zwei
Jahren wieder grün, doch viele strecken
ihre schwarzen Äste hilflos in den blauen
Himmel. Grüne Büsche gibt es, aber viel
verdorrtes Gras, ein eigenartiger,
öd-wilder Platz. – Heute fahren wir
zum
Monument
Valley!
In
Cortez
erst einmal
den Walmart stürmen: Obst, Gemüse, Bier.
Jetzt warten wir auf Christel und
Bernhard, die sich nach einer bestimmten
Strecke zum Monument Valley erkundigen
wollen. Und Bernhard will einen schnellen
Blick ins Internet tun.
Auf dem Weg:
einsame Häuser zwischen trockenen Büschen
und rotem Gestein. Dann wird es wieder
grün, der San Juan River begleitet uns.
Langsam werden die Felsen imposanter,
glatt geschliffene Rücken. Pfeiler wie
Figuren. Wir haben den Colorado verlassen
– wir sind in
Utah
.
Mittagshitze.
Dann begann so etwas wie eine Fotosafari.
Bei jeder Fels-Skulptur hätte man halten
müssen. Doch irgendwann wollten wir auch
im Campground ankommen.
Um ½ 3 h war
es so weit:
Goulding’s
Campground
mitten in den
roten Bergen. Wir fanden drei warme Plätze
und machten erst einmal Mittagsrast. Um 17
h werden wir auf „eigene Faust“ durchs Tal
fahren, an den bedeutenden Punkten im
Abendschein fotografieren. Sicher kommen
wir nicht überall hin. Schließlich werden
Jeep-Touren angeboten, aber teuer.
Klaus hat uns
am frühen Abend noch zwei Stunden durchs
Valley gefahren: Visitor Center, alle
imposanten Kegel, Finger, Dome
fotografiert, wieder zurück zum Center,
über die Geschichte der Navajo-Indianer
gelesen, weiter fotografiert.
Zurück zum
Camp. Langsam wird es dunkel. Neue Fotos.
Abendessen bei 30 Grad draußen, doch wir
empfanden es angenehm. Bernhard hatte
seinen Laptop in Betrieb genommen, und wir
konnten schon die ersten Fotos sehen.
Schöööööön!
Bis um 11 h
haben wir in der lauen Nacht unterm
Sternenhimmel gesessen und erzählt. Morgen
verlassen wir das imposante Monument
Valley und fahren in den ebenso
imposanten
Grand
Canyon!
Di.
18.6.:
Ade Monument
Valley!
Arizona
mit painted
Felsklötzen in der Morgensonne.
10 h, eine
Stunde sind wir nun unterwegs, die
Landschaft hat sich verändert, flach,
gelb, trockene Büsche, ein paar Bäume, ab
und zu eine winzige Siedlung, mehr Hütte
als Haus. Leeres Land, aber inmitten der
Dürre Blumen am Straßenrand. Land der
Navajo, der
Native
Americans.
Kurz vor Tuba
wurde die Landschaft interessante:
grau-rote Felshügel, wie in einer riesigen
Kiesgrube aufgeschüttet. Die Szene
veränderte sich schnell, die ersten noch
kleinen Canyons schneiden ins Land. Im
Gegensatz dazu hohe rote Felsen,
besprenkelt mit Büschen.
13 h: Wir sind
angekommen im
Grand
Canyon-Nationalpark
, irren aber
noch herum, da unser Campground nicht
ausgeschildert ist. Doch nach Erkundigung
sind wir jetzt auf dem richtigen Weg. Ja,
um 14 h sind wir auf einem Wüstenplatz
angekommen, direkt unter den Starts und
Landungen der Flugzeuge und Helikopter.
Doch des nachts ist sicher niemand mehr
unterwegs. Nun ist Zeit zum Essen und
Erholen bis 16 h.
Mit Bernhard
fuhren wir zum Info Center, parkten dort
und wanderten ein ganzes Stück am Canyon
entlang mit guter Sicht in die Tiefe auf
die vielen Felsformationen. Zum Teil durch
Wald, fast zahme Hörnchen auf den Steinen,
eine wunderschöne Agavenblüte. Zurück mit
einem Shuttle Bus zum
Hopi
Point
. Dort haben
wir den Sonnenuntergang abgewartet. Zuerst
waren es gar nicht so viele Leute, aber je
mehr es auf 8 h zuging, umso lebhafter
wurde es um uns herum. Es gab viel zu
fotografieren, doch den gewaltigen
Höhenunterschied bis zum tief unten
fließenden Colorado bekommt man nicht aufs
Bild. Bleibt in der Erinnerung. Kurz vor
21 h versank die Sonne hinter dem
Horizont. Beifall und zu den wartenden
Bussen stürmen. Wir hätten nicht gedacht,
dass der „Abtransport“ so schnell und
reibungslos geht. Bald waren wir wieder
auf dem Parkplatz und ebenso bald wieder
auf unserem inzwischen voll und lebhaft
gewordenen Campground. Jeder kroch schnell
in sein „Zuhause“, erschöpft von allem
Erleben. Wir haben noch ein Krümelbrötchen
gegessen, ein wohltuendes Bier und sogar
einen kleinen Whisky dazu getrunken und
werden sicher gut schlafen. Was für ein
Tag!
Mi.
19.6.:
Sehr kalt
wurde es in der Nacht (3 Grad). Alle
Fenster zu, die von der Tageshitze noch
offen waren. Socken und Jogginganzug
hervorholen.
Nachdem alle
Morgenarbeiten geschafft sind, fahren wir
gegen 9 h noch einmal zurück zum
Grand
View.
Erstes
Morgenfoto, den Vishnu-Tempel im
Hintergrund. Der
Grand
View
machte seinem
Namen alle Ehre. Abschied nun vom Grand
Canyon.
Es geht nach
Nordwesten zum
Jacob
Lake
. Nein, doch
noch bei
Dessert
View
gehalten,
allerletzte Fotos, und dazu gab es auch
noch einen tollen Shop. –
Ruhige Fahrt
auf guter Straße gen Norden durch
die
Painted
Dessert
. 56 Mi. noch
bis zum Jacob Lake. Gleich ist es 13 h,
der Vormittag geht immer sehr schnell um,
und die Strecken ziehen sich. Immer noch
gelb-rote Steinwüste, fast schon flirrend
in der Mittagshitze. Abwärts geht’s ins
Tal des Colorado. Eine weite Ebene breitet
sich vor uns aus, begrenzt von
Tafelbergen. Die imposante
Stahlkonstruktion über den Colorado, der
tief unter uns ganz ruhig und türkisgrün
dahin fließt. Wir sind ein Stück über die
Fußgängerbrücke gelaufen, ein paar Boote
fotografiert, ab 41 Grad zwangen uns
schnell wieder in die gekühlten
Wagen.
Gegen 15 h
kamen wir auf dem
Jacob
Lake-Ground
an, schöne
Plätze unter Bäumen, obwohl bereits gut
voll. Hoffnungsvoll wollten wir an die
Kochtöpfe springen, während die Fahrer
sich ausruhen sollten. Doch Christels und
Bernhards Wagen war auf einmal von innen
verschlossen, und der Motor lief noch. Da
war guter Rat teuer. Parkwächter und ein
hilfreicher Camper kamen, und nach einigen
Versuchen, einer herbeigeschafften Bank,
Werkzeug, konnte Bernhard durchs hintere
Fenster einsteigen. Der Tag war gerettet!
Nun ist erst einmal Erholung.
Ein
Spaziergang am späten Nachmittag. Der See
ausgetrocknet. Warm und staubig war es im
trockenen Wald. Gemütlich auf der Bank bei
Walkers gesessen, gegessen, Bier getrunken
und zum Abschluss im Wagen auf dem Laptop
die Fotos unserer bisherigen Highlights
angeschaut. –
Do.
20.6.:
Abfahrt aus
dem Kiefernwald vor 9 h (wir spielen uns
alle langsam ein) Richtung
Zion-Nationalpark
. Wie
wohltuend, ein Stück durch Wald zu fahren
und nicht immer auf verdorrtes Land zu
schauen! Doch auch hier viel Braun. Die
Bäume haben es schwer bei der Trockenheit
hier im Kaibab-Forest und überall. Von
2000 m Höhe geht es talwärts, vor uns eine
weite Ebene, begrenzt von roten Cliffs,
die wie Glockenröcke aussehen.
Nach einem
immer noch stressigen Einkauf im
Supermarkt können wir uns wieder auf die
Landschaft konzentrieren.
Auf der 89
hinter Kanab haben die Felswände schon die
Strukturen, die wir bald intensiver im
Zion-Park sehen werden. Gelbe
Blumenbuketts im roten Sand. Weiter
abwärts, ringsum mehr Grün, Bäume und
Büsche bedecken die Felsen. An einem
Best-Western-Hotel mit frisch-grünem Grund
biegen wir ab auf die 9. 12 Mi. noch bis
zum
Zion-Nationalpark
.
Große Schilder
erwarteten uns: Höhe, Länge limitiert,
unsere Wagen sind zu groß für die
Tunneldurchfahrt. Doch erst einmal weiter.
Auskunft beim Entrance: 10 Dollar und dann
geht es on-way durch den 1,8 km langen
zweiten Tunnel. Wir erinnerten uns während
der kurvenreichen Fahrt an unsere
Eindrücke vom Zion-Park vor vielen Jahren,
die glatten roten Wände, die Schraffuren,
übereinander gepresste Linien. So kamen
wir also doch zu unserem
Springdale
Campground
. Wieder wies
uns ein freundlicher Helfer ein, und heiß
war es auch wieder.
Zum Mittag nur
eine Kleinigkeit. Gleich mit dem Shuttle
zu den Highlights des Parks. Was war das
heiß unterwegs! Wir stiegen aus am Temple
of Sinawawa, einem hochaufragenden Felsen,
und wanderten eine Dreiviertel Stunde
durch den
Canoyn
, den
Virgin-River unter uns. Zutrauliche graue
Squirrels machten „Männchen“, hängendes
Grün an den Felsen, leider nur noch wenige
Blumen, aber immer wieder der Blick auf
die charakteristischen Felswände.
Zurück mit dem
Bus, zwischendurch Ausstieg an der
Zion-Lodge, wo wir erst einmal etwas
getrunken haben, zu den
Drei
Patriarchen
, zum
Visitor-Center und noch das letzte Stück
zu unserem Campground, und dann waren wir
geschafft!
Vor dem
Abendessen war Wäschewaschen angesagt.
Reger Betrieb in der Loundry.
Warten, dass
aus den 30 Grad in den Wagen – trotz der
Aircondition – 20 Grad werden.
Aber unter
Walkers Markise sitzen wir gut und auch
geschützt vor dem heißen Wind.
Der Wecker
wird auf 5.15 h gestellt. Deutschland
spielt gegen USA. Wir werden alle
erwartungsvoll in Christel und Bernhards
Wagen sitzen und hoffen, dass irgendeiner
der 30 und mehr Sender das Spiel
überträgt.
Fr.
21.6.:
0:1 USA :
Deutschland, obwohl die Amerikaner bessere
Torchancen hatten. Während die Sonne
aufging und die Berge von Zion anstrahlte,
saßen wir im Dunkeln und starrten auf den
Bildschirm., Aber WM ist eben etwas
Besonderes. –
Halb 9 h und
schon sehr warm. Langsam erwachten alle
ringsum: Die Zelter mit Handtüchern
behängt zu den Duschen, die Mobilleute
versorgten ihre Tanks noch mit
Frischwasser, neben uns wachte auch der
junge Mann auf, der neben Auto und Gitarre
draußen geschlafen hatte.
Heute haben
wir wieder eine kurze Strecke. Auf der 89
Nord zum
Bryce-Canyon
.
Fotos von den
sonnenbeschienen Bergen, bevor wir in den
1930 fertig gestellten Tunnel einfahren und
letzte Aufnahmen von den
charakteristischen Strukturen. Wir
verlassen etwas wehmütig den Zion-Park,
doch der Bryce-Canon-Park wartet in ca. 60
Mi.
Bernhard hörte
in den Nachrichten, dass es am North Rim
des Grand Canyon brennt!
Wir fahren
durch ein grünes Tal, Kiefern, Wacholder,
wenig Laubbäume, kleine Cumuluswolken am
Himmel. Ein
Fluss
schlängelt neben uns, die Berge kommen
wieder näher.
Die ersten
roten und so typischen Bryce-Formationen
werden fotografiert: roter Sandstein, in
Jahrmillionen erodiert zu bizarren
Gebilden. Weiter auf eine Hochebene, ca.
2.100 m. Keine Spur mehr von roten
Skulpturen, aber wir sind ja noch nicht im
Canyon.
Gegen 12 h
angekommen: ein idyllischer Platz unter
Kiefern. Allerdings sind wir hier
Selbstversorger, keine Hook ups. Jetzt
wird eine längere Pause eingelegt und in
Ruhe gegessen.
Dann zogen wir
los zum
Sunrise
Point
, ganz in der
Nähe unseres Camps, und hatten einen
ersten Blick auf die einzigartige
Bergwelt: meist rote, aufragende,
zerklüftete Felsen, das
„Amphitheater“.
Zusammen mit
den Krüppelkiefern im Vordergrund und den
Wolken – was für ein Bilder! Weiter zum
Visitor Center, ein paar Andenken gekauft
und: es fing an zu regnen. Damit hatten
wir überhaupt nicht gerechnet. In Klaus’
und Günters Wagen waren die Dachluken weit
offen. Also mit dem Bus zurück, doch dann
war der Regen schon wieder zu Ende. Es
hatte noch nicht einmal zum Staubbinden
gereicht.
Teatime, und
weiteres Erkunden unserer näheren
Umgebung. Die Regenwolken hatten sich
verzogen. Als wir gleich hinter unserem
Camp die Höhe erstiegen, lag die
Skulpturenwelt des Bryce Canyon unter uns.
Sie ist nicht zu beschreiben. Die Fotos
können es besser. Dazu „drohende“ dunkle
Wolken, sonnenbestrahlt. Viele Fotos
wurden gemacht, sie werden sich alle
gleichen. Doch bei solch einer Landschaft
ist Zurückhaltung nicht angebracht. Die
Begeisterung ist nicht zu bremsen.
Abendimbiss
vor Walkers Behausung. Christel hatte
einen großen Topf Tee gekocht, der – wegen
der plötzlichen Kälte! – mächtig mit Rum
verfeinert wurde. Bis zur Dunkelheit saßen
wir noch draußen, und Günter erzählte
einen Witz nach dem anderen.
Morgen früh:
Sonnenaufgang am
Sunrise
Point
!
Sa.
22.6.:
Früh am Morgen
sind wir aus den Betten gefallen, um den
Sonnenaufgang zu erleben. Wir brauchten ja
nur den „Hausberg“ hoch zu gehen, um
wieder den Blick auf die Felsen zu haben.
Doch die Sonne war schneller als wir und
stand schon über dem Horizont. Es ging
sich gut in der frischen Luft. Gegen 7 h
kamen wir zurück, Müsli-Stärkung. Mit dem
Kaffee müssen wir noch bis 8 h warten,
vorher darf der Generator nicht
laufen.
Da wir heute
noch bleiben, treffen wir uns um ½ 10 h
zur längeren Wanderung durch den
Queens
Garden
. Einmal nicht
jeden Tag auf der Straße unterwegs sein
wird uns allen gut tun.
Der Tag wird
sonnig, die gestrigen dunklen Wolken samt
Wind haben sich verzogen.
Am Nachmittag
kamen vier erhitzte Berliner zurück von
der Wanderung über den
Garden
Trail
. Christel und
Bernhard begegneten wir unterwegs, die es
etwas gemütlicher angehen wollten. Die
Sonne leuchtete voll auf die roten Felsen
in so vielen Formen, ein wahrer
Skulpturengarten, unbeschreiblich schön.
Einige hohe Kiefern dazwischen als grüne
Punkte. Viele Menschen waren unterwegs:
Wochenende. Aber auf dem langen Trail
bergauf und –ab verloren sie sich.
Natürlich haben wir viel fotografiert. Das
wird eine schwierige Auswahl werden! Noch
eine Cola in der Lodge, und wir stolperten
in unsere Wagen. Duschen, Kaffee und
Erholen.
Heute Abend
gehen wir ins nahe Restaurant. Bernhards
Idee, man höre und staune! Vielleicht
erleben wir anschließend auch den
Sonnenuntergang.
Zurück vom
Dinner. Es hat allen gut geschmeckt.
Wanderung zum Sunset Point, aber bis 9 h
wollten wir doch nicht warten. Jetzt schon
war Queens Garden in tiefe Schatten
getaucht, nur die hohen Spitzen wurden
noch angestrahlt.
Es ist bald 21
h. Bernhard sitzt draußen, den Laptop
angeschlossen und bearbeitet unsere Fotos.
Wir Frauen versorgen uns mit Trinkwasser,
vor allem erst einmal alle Fenster und
Türen auf, damit Luft in die heißen Wagen
kommt. Das war wieder ein ausgefüllter
Tag!
So.
23.6.:
Wir fahren
schon früh zu einem Parkplatz außerhalb
unseres Platzes und werfen den Generator
an: Kaffee! Nicht bis 8 h warten. Nun geht
es auf zu neuen Abenteuern!
Ca. 100 Mi.
bis zum
Capitol
Reef
Nationalpark
.
Vorher noch
Lebensmittel in Boulder. Für Wein wieder
keine Chance, da sonntags
in
Utah
alle liquor
stores geschlossen sind.
9 h, inzwischen ist
es angenehm warm geworden nach den 7 Grad heute
Nacht.
Auf der 12
ostwärts: noch einmal die roten
Sandsteinfelsen, Ausläufer des Bryce
Canyon. Talwärts durch Fichten- und
Kiefernwald. Auf einer Seite gelb-graue
Steppe, auf der anderen frische,
bewässerte Felder, umrahmt von bizarren
Bergen. Bald nimmt uns das Gebirge wieder
auf mit dem Escalante River, von dem nur
noch ein Rinnsal in einem breiten Bett
übrig ist. Wir sind fast allein auf gut
ausgebauter Straße.
Wieder hat
sich die Landschaft geändert. Die Farbe
der Berge von Grau in warmes Braun-Rot,
viele „runde“ Felsen: das Escalante
Aquarius-Plateau mit „Scenic View.
Am 21.6.1940
wurde Straße nach Boulder fertig gestellt,
die „Million Dollar Road“. Eigentlich
wollten wir in Boulder einkaufen, aber
keine Spur von einem Market. Nur ein
geschlossener Giftshop: Sonntag in Utah.
Bald sind wir im Capitol Reef-Park. Es
geht wieder bergauf (9.000 feet) durch
grüne Hänge, überraschend Laubbäume,
Birken, keine Felsen mehr.
Gegen ½ 2 h
kamen wir auf dem
Old
Fruita Campground
an und fanden
alle einen Platz unter den Bäumen, bewacht
von roten steilen Felsen, in der Nähe ein
Fluss. Klaus und Günter mussten erst
einmal Hilfe anfordern: Reifenpanne. Nun
hoffen wir alle, dass – wie von der
Zentrale versprochen – ein Mechaniker aus
dem nahen Torrey kommt. Um 4 h wollen wir
einen Scenic Drive machen, die imposante
Gegend ansehen. (Mittags kam tatsächlich
jemand, der den beschädigten Reifen
wechselte!)
Wir dachten,
nach Zion und vor allem Bryce Canyon gäbe
es nicht mehr so viel zu fotografieren –
wir hatten uns geirrt. Mächtig türmten
sich die intensiv roten Felsen in die Höhe
mit angedeuteten „gotischen“ Toren, viel
Geröll am Fuße. Ca. 10 Mi. war der Drive.
Am Ende gingen wir noch ein Stück in
Richtung Schlucht, aber die Hitze trieb
uns wieder in den Wagen zurück. (Auf dem
heutigen Platz sind die Generatoren nur
von 9-11 vormittags und 16-18 h am
Nachmittag erlaubt, so hatten wir es sehr
heiß im Wagen, bevor wir zur Fahrt
starteten.)
Zurück
gekommen, noch eine Wanderung am nahen
Fluss entlang, durch Obstgärten, in denen
die Birnen und Mirabellen leider noch
nicht reif waren. Zwei Rehe grasten
zutraulich. Wir sind den Bergweg hoch und
hatten eine weite Sicht zum Campingplatz
und das umgebende Gebirge.
Abendbrot, ein
wenig draußen sitzen. In den Wagen ist es
unerträglich heiß. Es wird sicher auch in
der Nacht nicht abkühlen, obwohl wir auf
1.200 m liegen.
Eine späte
Runde noch über die Sträßchen des Camps.
Alles war schon ruhig, obwohl erst 22 h
und noch sehr warm. Doch trotz Wärme haben
wir gut geschlafen, zuerst bei offener Tür
– das war mir aber zu unheimlich. –
Mo.
24.6.:
Günter und
Klaus fahren gegen 8 h die 30 Mi. zur
Werkstatt und holen den reparierten Reifen
ab.
Wir haben auch
ohne Generator Kaffee „gekocht“ und sind
bereit zur Fahrt zum
Arches
Nationalpark
, sicher einem
der Höhepunkte unserer daran bis jetzt
nicht armen Reise! –
10 h. Wir
sitzen auf einem Parkplatz noch in der
Nähe unseres Camps und warten auf Klaus
und Günter. Heiß, alle Fenster und Türen
sind auf. In einem alten Garten vorher
Kirschen gepflückt, richtig urig. Um ½ 11
h kamen beide an, nun können wir los zum
Arches.
Zuerst noch
durch wuchtig-wüste Gesteinswelt, der
Fremont-River mit viel Grün an den Ufern.
Dann weitet sich das Tal. Die Farbe der
Felsen wechselt von Rot zu Grau-Braun. Das
Gebirge ist zu runden Steinhaufen
abgeflacht, eine recht raue Gegend,
durchzogen von ausgetrockneten Creeks.
Doch plötzlich tauchen wieder grüne Oasen
auf – von Meile zu Meile wechselnde
Augenblicke.
12 h mittags:
Wir sind auf der 24 in Richtung IS 70,
eine weite, öde Strecke, zu Anfang noch
ein paar aus der Steppe ragende
Felsen.
Zwei
Rauchsäulen aus dem Gebirge vor uns, die
den Himmel vernebeln. Man meint, Rauch zu
riechen – ein Einbildung?
Noch ca. 20
Mi. bis
Moab
, dem Tor zum
Arches Park. Bizarre Bergrücken kommen
wieder näher. Der Himmel hat sich mit
einer dünnen Wolkendecke überzogen. Besser
so! – Breit, der Colorado.
Nun stehen wir
auf dem gut gelegenen Platz in Moab, ein
wenig eng aufeinander, dafür aber ganz in
der Nähe des Nationalparks.
Gegessen haben
wir schon. Um 17 h machen wir uns auf zur
ersten „Bogen-Besichtigung“ mit der
Gewissheit: Was wir heute nicht schaffen,
können wir morgen sehen. –
Gegen 9 h
zurück vom ersten Ausflug. 5 Min. vor
Schließung sind wir noch in den Liquor
Shop eingefallen, um Wein zu kaufen. Glück
gehabt, denn morgen sind Wahlen in Utah:
kein Alkoholverkauf!
Zurück zum
Ausflug in Walkers Wagen: Erster Halt an
den
Courthouse
Towers
mit dem
Tower of
Babel
und
The
Organ
, imponierend
hohe Felsblöcke. Die
Petrefied
Dunes
: versteinerte
Sanddünen aus uralter Zeit. Aber dann
unser Favour:
Balanced
Rock
! Ein
schlanker Felsen mit Kopf, den wir von
allen Seiten ansehen konnten, und er
wirkte immer wieder überraschend anders.
Weiter zur
Window
Section
: endlich aus
der Nähe das
North
und South Window,
den
Turret
Arch.
Überall Wege,
um zu diesen Punkten zu gehen. Noch ein
Stück Fahrt zur
Wolfe
Ranch
mit Blick nach
einer kurzen Steigung auf das Wahrzeichen
des Parks, den
Delicate
Arch
, einem allein
stehenden Felsbogen.
Abendstimmung,
auch die Temperatur wurde erträglicher.
Froh und zufrieden fuhren wir „nach
Hause“. Ein Hitzestau empfing uns in
unserem Wagen, ein Glück, die Kühlung
läuft. Zum gemeinsamen (schnellen) Happen
Essen war es allen zu spät. Morgen ist
auch noch ein Tag und bestimmt wieder ein
sehr ausgefüllter – wie heute.
Di.
25.6.:
Um 6.30 h
saßen wir wieder vor Walkers TV:
Deutschland : Korea. 2:1 ist es
ausgegangen, ein schnelles, interessantes
Spiel. Natürlich waren wir sehr zufrieden.
Zwischendurch schnelles Frühstück. Um 9 h
wollen wir zur zweiten Entdeckungsfahrt in
den Arches Park fahren. –
13 h. Zurück,
erhitzt, aber glücklich! Heiß war’s, und
die letzte Wanderung durch
Devils
Garten
war wirklich
„höllisch“. Doch von Anfang an:
Tower of Babel
und The Organ am Courthouse Tower
Viewpoint, weil heute das Licht besser
war. Vorbei an Freund Balanced Rock
zum
Double
Arch
. Dann längere
Fahrt zum Devils Garden, wo schon viele
Wagen parkten. Zu Fuß zum
Landscape
, diesem so
imposanten Bogen in der Länge eines
Fußballfeldes mit dem Elefantenkopf auf
der linken Seite. Weiter durch roten Sand
und über glatte Felsen zum
Navajo
Arch
(überraschend
tief gelegen) und zum wieder hohen
Partition
Arch
mit herrlichem
Blick übers Land. Partition = Teilung der
Bergwelt vom flacheren Land. Dann gab es
noch den
Wall
Arch
, und Klaus
und Helle nahmen auch noch den
Pine
Tree-
und den
Tunnel
Arch
mit (letzterer
war nicht so lohnenswert).
Nun hatten wir
genug Bögen gesehen, genug fotografiert.
Zurück zum Auto. Christel und Bernhard
warteten schon. Ziemlich schweigsame
Rückfahrt – alle waren erschöpft.
„Die Frauen“
an die Kochtöpfe. Es war ½ 3 h, als unsere
Buletten fertig waren. Jetzt erst einmal
erholen, dann sehen wir weiter
Gegen 17 h
sind wir mit Christel und Bernhard
zum
Dead
Horse Point
im
Utah
State Park
gefahren, ca.
1 ½ Stunden, bis wir eine eigentümlich
braune Felslandschaft erreichten,
terrassenförmig aufgebaut, 2000 feet unten
die Schleife des Colorado, wenig
Wasser.
Die lange
zurückliegende Geschichte des Namens: Die
Mustangs verließen die gewohnte Koppel in
der Höhe nicht, obwohl das Gatter offen
war. Sie verdursteten im Angesicht des
tief unten fließenden Flusses.
Auf dem
Rückweg hatten wir den großen Brandherd
mit dem Wolkenpilz vor uns – kein gutes
Bild.
Am Abend draußen
zwischen unseren Wagen auf der Bank:
Vorbereitung des morgigen Tages.
Mi.
26.6.:
Klaus
telefonierte mit Waltraud: alle denken,
wir fahren nur durch Feuer und Rauch. Die
Brände in USA werden anscheinend
ausführlich im deutschen Fernsehen
behandelt.
Goodbye Moab
und Arches Park. Ein letztes Foto noch von
den roten Bergen, bevor uns die weite
gelb-braune Ebene wieder aufnimmt. Wieder
der Blick auf die Rauchsäule am Horizont,
etwas kleiner geworden.
Auf der 191
Richtung
Provo
(unser
nächstes Camp) und
Salt
Lake City
. Wir fahren
durch eine Art „großer Kiesgrube“, immer
schnurgeradeaus.
Ölwechsel für
alle in einem kleineren Ort, ganz schön
eng in den Werkstatt-Kabinen! Ein kleiner
Imbiss auf dem heißen Parkplatz mit den
Supermärkten drum herum.
Nun sind wir
kurz vor Provo, haben aber irgendwo
Bernhard verloren. Also: warten auf dem
nächsten Parkplatz, aber nur kurz, dann
sind wir wieder vereint.
Es beginnt
eine kurvige Bergfahrt durch grauen Fels,
ein kleiner Fluss, ein endloser Güterzug
mit Kohle zur Seite.
Das Tal weitet
sich in eine grüne Hügellandschaft. Zur
rechten Seite neue Brandherde, die dunklen
Wolken überziehen den Himmel.
14 h: Wir sind
angekommen im
Lakeside
Campground Provo
, ganz
idyllisch. Wir stehen unter alten Weiden.
Allerdings gleich die Frage des Helfers,
ob wir etwas gegen Moskitos dabei hätten.
Haben wir. Pause bis 17 h. Es ist auch
noch viel zu heiß, um irgend etwas zu
unternehmen.
Später sind
wir zum nahen
Utah
Lake
gewandert über
den heißen Straßenasphalt. Kein Lüftchen
rührte sich. Auch am See kein Hauch, nur
kümmerlicher Schatten unter lichten
Bäumen. Ein paar Boote, zwei schwimmende
Kinder. Schnell umgedreht und zurück zur
Kühle des Wagens. Doch auf der Wiese unter
den Bäumen lässt es sich aushalten. Da
werden wir essen und den Tag
beschließen.
Übrigens:
Morgen soll der heißeste Tag des Jahres in
Salt Lake City sein! (Heute: 41
Grad!)
Bernhard hatte
über E-Mail Nachrichten aus Deutschland:
Platzeck Ministerpräsident in Brandenburg!
Dax auf Tiefstand, durch Manipulationen an
der US-Börse wird ein Crash wie 1929
befürchtet – keine guten News. Wir können
nur abwarten. Und: wir sind unterwegs in
den Weiten Amerikas und erleben jeden Tag
Neues. –
Do.
27.6.:
Salt
Lake City.
Wir werden in
die Stadt fahren und versuchen, am
Capitol
zu parken.
–
Das klappte,
und wir konnten ohne Kontrollen und ohne
Führung uns Utah’s Regierungsgebäude
ansehen, die eindrucksvolle Rotunde,
Marmor, Kandelaber, Gemälde der
Staatsgründer, der ehemaligen Senatoren,
die Ausstellungen zur Geschichte des
Landes.
Noch war es
einigermaßen kühl, gut, dass wir schon um
10 h in der Stadt waren! Durch
baumbestandene ruhige Straßen, an
schmucken Häusern vorbei zum
Temple
Square
. Im
Church
Office Building
geleitete uns
eine freundliche Dame in den 26. Stock:
herrliche Sicht auf den
Salt
Lake Tempel
, den
Tabernacel
mit der ovalen
Kuppel,
Conference
– und Visitor Center
, den
Blumengarten und die Springbrunnen, die
Berge ringsum - Erinnerungen an
Fernsehbilder von der
Winterolympiade
2002.
Dann wurde es
Zeit für das
Orgelkonzert
im Tabernacel.
Jeden Tag um 12 h eine halbe Stunde lang.
Es wurde ein Ohrenschmaus, wenn auch die
changierende Beleuchtung
gewöhnungsbedürftig war. Eigentlich
wollten wir am Abend zur Probe des
Tabernacel Choir, doch die Sänger sind
z. Zt. unterwegs in Kalifornien.
Schade.
Schnell noch
zum Conference Center mit dem Saal für
21.000 Teilnehmer, zum
Joseph
Smith Memorial Building
, wo wir
uns
im prächtigen
Palmensaal etwas erholten. Inzwischen
lastete die Mittagshitze auf der Stadt. 39
Grad = 101 Grad F. Es wurde Zeit für einen
Imbiss.
Pizza, Cola
und Espresso in der Mall.
Zwei Stunden
blieben noch zum Bummeln und Shoppen. Die
Zeit verging zu schnell. Um 4 h trafen wir
uns wieder auf dem
Capitol Parkplatz.
Auf der
verkehrsreichen IS 15 zu unserem
Schlafplatz für heute Abend:
Bridger
Campground
auf der
Antelope
Insel
im State Park.
Eine Stunde brauchten wir, erst durchs
Industriegebiet von Salt Lake City, dann
über den Damm zur baumlosen Insel.
Seichtes Salzwasser (25 %), Möwen und
Strandläufer, und als wir auf dem Platz
ausstiegen, viele schwarze Fliegen, nicht
so erfreulich, doch wir verließen uns auf
die Fliegengitter.
Rundfahrt zu
den Buffalo Corrals (kein Büffel zu
sehen), zu einem Overlook, nichts,
Richtung Garr Rand. Da wurden wir fündig:
zwei „wilde Gesellen“ mit den typischen
schwarzen, schweren Köpfen.
Visitor
Center, schon um 18 h geschlossen. Also
zurück zu unserem Strand. Baden, auf dem
Rücken im Salzwasser liegend. Dachten wir.
Dichte Fliegenschwärme sausten vor uns
her, und weit mussten wir waten, bis wir
bis zu den Knien in der warmen Brühe
standen, eingeschlossen von
toten
Fliegen im
Wasser und sehr lebendigen in der Luft.
Gleich duschen, Abendessen. Ein
Sonnenuntergang, vom Gesang des Robins
begleitet. Ein wenig noch in Walkers
Wohnzimmer sitzen, draußen haben die
Mücken anstelle der Fliegen das Regiment
übernommen, auf Abkühlung warten.
Fr.
28.6.:
Wieder beginnt
ein heißer Tag. Um 8 h war es schon kaum
mehr ohne Generator auszuhalten. Außerdem
roch es stark nach Schlick und verwestem
Fisch. Also: etwas früher los in
Richtung
Bear
Lake
, gen Norden.
Ob es da kühler wird? Noch ein letzter
Blick auf den
Großen
Salzsee
, blau in der
Morgensonne, kleine Inseln, die
umliegenden Berge noch im Morgendunst, im
engen Hafen wenige Boote. Und über den
Uferwassern die dunklen Fliegenschwärme!
Zum Abschied von Antelope Island noch
einen Schwarm Strandläufer
fotografiert.
An einer
lauten Tankstelle vor der IS 15 ein
Ständchen für Jutta zum 75. Geburtstag.
(In Berlin ist es kühl, Stolpe ist
„einfach“ zur Hälfe seiner Amtszeit
zurückgetreten, Rau hat das
Zuwanderungsgesetz unterzeichnet.)
Endlich runter
von der Interstate mit den donnernd
überholenden Tracks. Richtung
Yellowstone
Park
durch hübsche
Dörfer, Gemüsefelder, Obstbäume, Grün und
Blumen.
Es geht
aufwärts in eine grüne Bergwelt, an
Österreich oder Schweiz erinnernd, dann
wieder hinunter ins Tal. Unterwegs
im
Logan-Canyon
,
Cache
Nationalpark
, Mischwald,
den Logan-Fluss zur Seite, Platz auch noch
für Wiesen und Picnic-Areas. Graue Felsen
kommen hervor.
Der erste
Blick aus der Höhe auf den
Bear
Lake
, blau und
kalt. 12 h Mittag ist es bereits, durch
die Baustellen haben wir viel Zeit
verloren. Macht nichts.
Welcome
to
Idaho
!
Nur eine
kleine Strecke fahren wir durch Idaho,
morgen sind wir schon in
Wyoming
.
Nun sind wir
endlich nach einigen Zweifeln auf dem
heutigen, schön am Ostufer des Bear Lakes
gelegenen Platz gelandet. Name? Nicht
mitbekommen, da zu viel Hin und Her. Unter
Walkers Markise das späte Mittagessen.
Pause bis um 5 h. Dann ist Strandwanderung
geplant, vielleicht sogar Baden, wenn das
Wasser nicht zu kalt ist. Allerdings
könnte uns eine Abkühlung nicht schaden.
Es ist wieder arg heiß. Wie gut, dass wir
ein gekühltes Auto haben, das stellen wir
immer wieder fest. –
Fast zwei
Stunden sind wir am Strand entlang
gewandert. Die Hitze ließ nach, eine
erfrischende Brise brachte endlich
Kühlung. Die Männer schwimmen weit
draußen. Der Wasserstand des Sees ist
zurück gegangen nach mehreren trockenen
Sommern und schneearmen Wintern.
Heute Abend
können wir bestimmt wieder lange draußen
sitzen bei angenehmer Temperatur auf ca.
1.800 m Höhe.
Sa.
29.6.:
In der Nacht
wurde es richtig kühl, alle Fenster zu.
Jetzt um 8 h morgens scheint die Sonne
schon wieder sehr kräftig.
Heute fahren
wir ca. 130 Mi. bis
Teton
Village
im
Grand
Teton Nationalpark
und wollen
vorher in
Jackson
einkaufen. Mal
sehen, ob die Planung so bleibt.
Ein letztes
Morgenbild vom Bear Lake. –
Ringsum
Landwirtschaft: Kühe, Pferde, Felder,
bevor wir die 89 Richtung Nord und
Yellowstone erreichen.
Umleitung: 89
temporary closed.
Nach dem
Schrecken erst
einmal
Lebensmittel-Einkauf. Später fahren wir
auf guter Straße durch eine baumlose
Hügellandschaft, Weiden, Felder, ab und zu
eine Ranch. Angekommen in
Wyoming
, nun auf dem
„richtigen“ Weg, der 89 Nord, und immer
noch auf 1.800 m Höhe. Je weiter wir
fahren, umso menschenleerer wird es. Natur
pur. Das Tal verengt sich, Fichtenwälder,
einige Birken, ein schmaler Creek als
Begleiter.
Auf dem
Salt-River-Pass
, 7630 feet.
Hinunter geht’s in ein weites, idyllisches
Tal mit kleinen Ortschaften. Mittag, noch
30 Mi. bis
Jackson
. Wieder
bergauf, zur Rechten, tief in die Felsen
eingegraben, wild schäumend der Snake
River.
Punkt ½ 2 h
Ankunft im
Virginien
Lodge RV-Park
, mitten in
der Stadt. Wagen an Wagen. Bernhard fährt
erst einmal mit einem Host zum Anschauen,
also abwarten.
So
einigermaßen sind wir untergekommen, alle
auseinander, wir auf halber Ecke, es ist
aber auch nur für eine Nacht. Essen,
Ruhen, fast schon Routine nach längerer
Fahrt. Um 17 h gehen wir ins Städtchen und
schauen, was Jackson bietet. - Rodeo,
Souvenirläden aller Couleur, Holzhäuser im
Western Style, viele Touristen. Wir sind
den Boulevard herauf- und herunter
gebummelt, haben ein wenig beim Spektakel
der Cowboys und Postkutschenräuber
zugesehen. In der Brauerei auf dem
Nachhauseweg hat Klaus noch ein Bier
spendiert, das stärker war als unser
„Milky Way“. Wir sind aber sicher
angekommen.
Was steht
morgen an? Beschluss im Walker-Wagen: 4.30
h Endspiel WM Brasilien : Deutschland.
Anschließend die 60 Mi. bis zum Grand
Teton-Park mit seinen Viertausendern. Dort
werden wir wandern. – Lange sind wir nicht
aufgeblieben, die Nacht wird kurz.
So.
30.6.:
Um 4.14 h
piepte der Wecker, warm anziehen und
hinaus in die Morgenkühle zu Bernhards
Wagen voller Erwartung auf das Endspiel.
Nichts, nur Baseball im Sportkanal und
alles mögliche bei den anderen. Nächster
Termin: 5 h, wieder nichts. In Ruhe
frühstücken, herumkramen, duschen.
Eigentlich sind wir fertig zur Abfahrt,
doch es ist erst 6.15 h. Die Sonne geht
auf, auch andere
Camper werden
munter. Klaus kam gegen ½ 8 h vom
Telefonieren mit Waltraud: Deutschland
verlor gegen Brasilien mit 0:2. Also
brauchen wir uns um das Zuschauen keine
Gedanken mehr zu machen und können
beruhigt zum
Teton
Park
fahren.
Nach wenigen
Meilen haben wir ihn erreicht. Links der
hohe Gebirgszug mit den Viertausendern,
wenig Schnee noch in den Spalten. Hoch
hinausragend der
Grand
Teton
mit seinen
4.197 m. Liebliches weites Tal, der breite
Snake River begleitet uns.
12 h. Wir
haben in der
Colter
Bay
am
Jackson
Lake
Plätze im
Fichtenwald (ohne alles, kein Problem für
Selbstversorger). Erst einmal ein kleiner
Imbiss, und dann werden wir uns zu einer
Wanderung aufschwingen, den See
besichtigen, und was es alles im Visitor
Center gibt. Allerdings ist es wieder sehr
warm – wie soll’s auch anders sein. Wir
werden sehen, wie weit wir kommen.
–
Kurz vor 6 h
kamen wir müde und erhitzt von der gut
dreistündigen Wanderung zur
Colter
Bay
, zum
Swan-
und Heron-See
zurück. Am
grün schimmernden Jackson See begann der
Trail, die Bergkette mit dem etwas weiter
entfernten Grand Teton, aber ebenso
majestätisch der
Mt.
Moran
mit 3.842 m
direkt vor uns. Fichtenwald, bunte
Wiesenblumen, am Ufer des Swan Sees pralle
Seerosen, Pelikane, Reiher und Kormorane
in der Ferne und sogar zwei Elche, leider
nur kurz. Wir warteten eine ganze Weile
auf sie, doch erfolglos.
Es war eine
wunderbare Wanderung, auch wenn sich der
Rückweg – wie bei allen Wanderungen –
hinzog.
Um 7 h wird
gegrillt. Nach langer Zeit wieder einmal.
Wegen der extremen Brandgefahr war offenes
Feuer überall verboten. Dafür wird es
heute umso besser schmecken!
In der
Dunkelheit haben wir noch draußen
gesessen, gelacht, Tee mit Rum getrunken,
erzählt. –
Mo.
1.7.:
Auf dem Weg
zum
Yellowstone
Park
, dem ältesten
Nationalpark der USA, 1872 eingeweiht und
mit 10.000 qkm eine enorme Ausdehnung.
1988 war der große Brand im Park, wir
fahren bereits durch verbranntes Gebiet.
Traurig ragen die dünnen Baumgerippe in
den Himmel. Kleine Tannen und Fichten samt
buschigem Grün sind nachgewachsen.
Aufwärts
geht’s, tief im Tal der Lewis
River.
Vor uns
reichen die verbrannten Baumstümpfe bis zu
den Berggipfeln. Auf dem
Pitchstone
Plateau
: ruhig fließt
nun der Lewis River neben uns. Blau
schimmernd der Lewis Lake, eingefasst von
verbrannten Bäumen – ein trauriges
Bild.
Die
Wasserscheide ist auf 2.435 m
erreicht.
Im
West
Thumb Grand Village
am
Yellowstone Lake
:
Warteschlange
für den Campground. Doch schon gegen 10.30
h hatten wir Plätze, zwar nicht zusammen,
dafür war er schon zu ausgebucht.
Yellowstone ist eben ein „Muss“ nicht nur
für Amerikaner.
Kleiner
Imbiss, und schon ging es in Klaus’ Wagen
los. Ganz in der Nähe das
Geyser
Basin
. (Doch auf
dem Parkplatz Aufregung: ein wuchtiger
Büffel wanderte seelenruhig über den
Fahrweg.) Wie wir es schon von Island und
Kamtschatka kennen: Schwefeldämpfe aus
vielfarbigen, großen und kleinen
Öffnungen, runde Seen mit „bunten“ Ufern,
Mineralablagerungen. Wir wanderten über
die Holzstege an all dem Gezische und
Geblubber vorbei, zusammen mit vielen
Menschen aus vielen Ländern. Nun zum
Wahrzeichen des Parks, zum
Old
Faithful
. Noch mehr
Autos, noch mehr Menschen, aber jeder fand
Platz im weiten Rund um den bekanntesten
Geysir Amerikas. Ca. 20 Min. warteten wir,
und dann zischte die weiße Fontäne für
wenige Minuten ca. 30 m in die
Höhe.
Am Fireholz
River entlang zum
Midway
Geyser Basin
, wo die
heißen Wasser auf den Felsen braun-gelbe
„Kompositionen“ geprägt hatten. Am
Fountain
Paint Pot
war das
Charakteristische das pastellfarbene
blubbernde Schlammloch. – Inzwischen war
es schon später Nachmittag, und eine lange
Strecke, einschl. der evtl. Reservierung
im Canoyn Village lag noch vor uns.
Trotzdem hielten wir am
Noris-Geyser
Basin
und wanderten
zum
Steamboat
Geyser
, der
unregelmäßig tätig wird und die größte
Fontäne herausschleudert. Als wir kamen,
sprühte er „nur“ kleine Brecher. Noch ein
Blick in das
„Porzellan-Becken“
, vielfarbig
mit kleinen grün-blauen
heißen
Seen. 19 km
„nur“ bis zum Canyon-Village. Keine
Reservierung, erst morgen ab 9 h. Jetzt
gab es keinen Halt mehr. Wir waren alle
erschöpft vom vielen Sehen. Unterwegs noch
einige Elks, Graugänse, ein paar Büffel
im
Hayden
Valley
, das dafür
bekannt ist. (Werden wir morgen auf dem
Weg nach Norden in aller Ruhe –
hoffentlich! – sehen.)
Gegen 19 h
kamen wir wieder auf unserem Campground
an. Gut sieben Stunden waren wir
unterwegs. Und das war erst der Anfang im
riesigen Yellowstone Park!
Di.
2.7.:
Start am
Morgen: Am Yellowstone Lake entlang gen
Norden zum
Lake
Village
in der
Hoffnung auf Plätze. Wir hätten
reservieren sollen –Ferienzeit. –
Christel und
Bernhard sahen im TV, dass über oder am
Bodensee eine italienische Boing und ein
russisches Flugzeug zusammengestoßen sind,
viele Tote. Näheres noch unbekannt. Wir
leben hier im weiten Amerika so in unsere
sonnige Ferienwelt hinein, erfahren so gut
wie nichts aus Deutschland. Ein
schreckliches Unglück wie dieses ist die
Ausnahme. –
Gegen 1 h
fuhren wir schon im
Bridge
Bay Campground
vor. Good
News: Plätze für zwei Nächte. Was wollen
wir mehr! –
Nachdem wir
uns etabliert hatten, kletterten wir in
Bernhards Wagen, und los ging die Fahrt,
zuerst am Yellowstone Lake entlang. Erster
Halt an einem Wasserfall des Yellowstone
Rivers mit Lachsen. Zum
Mud
Vulcano
, einem
Geysir-Gebiet. Am imposanten
Dragon’s
Mouth
, der den
weißen Schlamm mit lautem Getön ausspie.
Eine besondere Überraschung waren zwei
Büffel, die ruhig wiederkäuend an einem
Geysirloch im warmen Sand standen. So nahe
und in solch einer Landschaft! Weiter
fuhren wir durch das liebliche
Hayden
Valley
mit viel
saftigem Grün. Um die Lower- und Upper
Falls am Canyon Village kümmerten wir uns
nicht. Sie stehen morgen auf dem Programm.
Am weiter nördlich gelegenen Swan Lake
großer Stau: Eine Herde Elks auf der nahen
Wiese. Schwierig, für unseren großen Wagen
einen Platz zu finden. Helle rannte allein
ein Stück zurück und fotografierte. Wir
anderen begnügten uns mit den Schneebergen
(ca. 3.000 m) und einer Blumenwiese davor.
Nächstes Highlight die versteinerten
Terrassen bei den
Mammoth
Hot Springs.
Von oben und
unten waren sie gut zu sehen, obwohl 1987,
als Christel und Bernhard zum ersten Mal
hier waren, viel mehr Wasser floss. Doch
jetzt auch noch eindrucksvoll, ebenso
der
Undine
Wasserfall
. An der
Rower-Roosevelt-Lodge fuhren wir vorbei.
Plötzlich wieder Stau. Alles rannte mit
Kameras bewaffnet in Richtung einer
ansteigenden Wiese – wir mit: eine
Schwarzbärin mit zwei Jungen! Energisch
dirigierte eine Rangerin die Autos zur
Weiterfahrt und die Fußgänger auf eine
Seite. Wir sind auf die Tele-Fotos
gespannt. Dann begann eine abenteuerliche
Fahrt über eine Holperstraße, das Christel
angstvoll die Mikrowelle im Auge behielt.
Selbst in diesem Wagen rappelte es wie
sonst nur bei den Cruise Americans.
Bergauf bis zur Schneegrenze, oft nahe am
Abgrund. Passhöhe auf ca. 2.700 m. Dann
noch die letzte Überraschung des Tages:
ein Grizzlybär, nahe zwischen
Bäumen.
Nun waren wir
erschöpft. Die restlichen Kilometer bis zu
unserem sonnigen Camp wurden still
zurückgelegt. Gut 8 Stunden Unterwegssein
und Schauen. – Das Essen war schnell
gekocht. Danach saßen wir draußen und
ließen den Tag ausklingen. – In der Nacht
wurde es wieder sehr kühl: 3 Grad!
Mi.
3.7.:
Aufbruch um
8.30 h: Wanderung zur
Natural
Bridge
, keine Moose
– wie versprochen – dafür lebhafte
Murmeltierfamilie (marmots).
Fahrt in
unserem Wagen am Yellowstone River entlang
(Mehrmals sind wir diese Strecke nun
gefahren, doch immer wieder neu
beeindruckend.) Richtung Canyon Village.
Der Himmel ist bedeckt – ganz ungewohnt.
Beim Mud Vulcano: Buffalos! Viele
Wildgänse unterwegs, noch mehr Büffel.
Gegen 11 h im
Canyon
Village
zum
Inspiration
Point und Grand View
. –
Kaffeepause und Picknick im Auto: Regen!
Doch nach einer halten Stunde schien die
Sonne wieder. Gleich zum
Lookaut
Point
, wo der
Yellowstone River ca. 90 m in die Tiefe
braust. Steile Wanderung auf dem Red Rock
Trail in die Tiefe. Herrlich eingefärbte
Felsen und das sprühende Wasser. Kurz vor
dem nächsten Halt ein wunderschöner Elk
mit großem Geweih!
Vom
Artist
Point
mit dem
Wasserfall des Yellowstone über den
Uncle
Tom’s Trail zu den
Upper
Falls
mit dickem
marmot.
Einkauf in
Fishing Bridge (mit der Holzbrücke). )Dies
alles in Kurzform zwischen Ein- und
Aussteigen.) –
Gegen ½ 5 h
kamen wir im Sonnenschein wieder in Bridge
Bay an, angemüdet aber sehr zufrieden.
Viel haben wir gesehen, vor allem die
wechselnden Gesichter des Yellowstone
Rivers. Nicht zu vergessen die Tiere
unterwegs. –
Um 18 h wirft
Bernhard den Grill an. Sehr lange werden
wir sicher auch heute nicht draußen sitzen
können. Es wird schnell kalt. Wir werden
uns nachts wieder warm anziehen
müssen.
Do.
4.7.:
Den
Yellowstone Nationalpark haben wir in den
drei zurück liegenden Tagen aus vielen
Perspektiven gesehen. Ausgefüllte Tage,
mehr hineinzupacken war fast nicht
möglich, ein wenig Zeit zum Luftholen
brauchte jeder. Heute geht es nach
Cody
, eine ganz andere
Atmosphäre erwartet uns. Außerdem: 4. Juli:
Amerikas Nationalfeiertag.
Ade
Yellowstone See!
Er glitzert in
der Morgensonne. Wir haben noch einen
schnellen Gang zur Natural Bridge gemacht,
in der Hoffnung auf Moose, doch es blieb
bei der Murmeltier-Familie. Gut die
Bewegung in der Kühle.
Nun fahren wir
über die Fishing Bridge nach Cody.
Überschwemmte Auen, Pelikane und
Wildgänse, in der Ferne die Schneeberge –
eine Idylle, und die Sonne strahlt, als
wenn’s gestern nicht gegeben hätte. Ganz
unerwartet eine Wiese mit dampfenden
Geysiren, noch ein Steamboat Point am See.
Zum letzten Mal Schwefelgeruch.
Grüner,
dichter Wald, nichts verbrannt, viele
Blumen, so präsentiert sich der Ostteil
des Parks. Über den 2.600 m hohen
Sylvan
Pass
, steil zur
Rechten in die Tiefe und zur Linken in die
Höhe mit lila „Minilupinen“, verlassen wir
den Park und sind noch auf gut 2000 m
Höhe.
Cody ist
„Bear-Land“, Grizzly-Land. Ob wir einen
oder vielleicht mehrere sehen
werden?
Ca. 50 Mi. bis
zur Stadt. Zuerst durch ein liebliches
Tal: Wälder, Wiesen, Gebirge, der Shoshone
River fließt mit. Später mit Simon und Garfunkel durch eine bizarre
Felslandschaft. (Bernhard versorgt uns mit
CDs für lange Fahrten.) Die Landschaft
wird karger, graue Büsche an den
Berghängen. Die Reklametafeln für
Bull-City Cody nehmen zu. Weit kann’s also
nicht mehr sein. Vor uns ein ruhiger See,
das
Buffalo
Bill-Reservoir.
Gegen 11 h
Ankunft im Ponderosa Campground, Wagen
neben Wagen, eng an eng. Kein Platz mehr
für uns. Weiter zum
Camp
Cody
mit Plätzen
auf heißem Kies. Rodeo ist ausverkauft,
wofür wir eigentlich Cody angefahren sind.
Doch erst einmal Mittagspause. Für 14 h
haben wir uns zum Museumsbesuch
(hoffentlich heute geöffnet!)
verabredet.
Eine Meile zu
Fuß nur, doch 38 Grad im Schatten!
–
Gegen 21 h
kamen wir ziemlich erschöpft vom
Stadtbummel zurück. Immer noch 27 Grad. Im
historischen
Irma-Hotel
haben wir ein
Bier getrunken und uns mit Mühe
verständigen Können: Power Music.
Doch
das
Museum
im Buffalo Bill Center
war „Spitze“.
Natürlich war Cody, alias Buffalo Bill,
eine ganze Ausstellung gewidmet.
Interessanter fanden wir das
Naturkunde-Museum, auch das Plain Indian
Museum und die Gemälde- und
Skulpturen-Ausstellung. Schon erschöpft
durch die Firearms-Ausstellung und den
großen Gift-Shop. Am Irma-Hotel kurz einem
Spektakel mit Buffalo Bill und viel
Knallerei zugeschaut, zwei Gift-Shops, und
dann waren die Stadt und auch unsere
Energie am Ende. Das Feuerwerk haben wir
uns von unserem Platz aus angesehen und:
End of the day.
Fr.
5.7.:
Badetag.
Bernhard hatte schon von Cody aus Plätze
ein
Thermopolis
gebucht, der
„World’s largest Mineral Hot Springs“, ca.
100 Mi. von Cody entfernt. Dort können
sich die strapazierten Museums-Knochen
erholen. –
Pünktlich um 9
h Abfahrt vom Walmart, wo vorher noch
eingekauft wurde. Auf der 120 durch dürres
Hügelland. So blieb es während der ganzen
Fahrt. Erst kurz vor Thermopolis Grün und ein
wenig Rot im eintönig gelb-braunen Stein.
Gegen 11 h erreichten wir die kleine Stadt
am Big Horn-River, 4.500 Einwohner, auf
1.500 m Höhe gelegen. Noch irren wir umher
und suchen den vorbestellten Campground.
Schließlich haben wir einen anderen
genommen, schön unter Bäumen. So ist die
Hitze besser auszuhalten. Bernhard hatte
den ersten Platz gecancelt und wird
hoffentlich das schon abgebuchte Geld
zurück bekommen. – Mittagspause, Dann
geht’s zum Baden. –
Erst 20 Min.
im heißen Schwefelwasser des Public Bades.
Anschließend sind wir über die von
abgestorbenen Algen gefärbten Felsen
gewandert, über die wackelige Brücke über
den Big Horn-River. Es war noch früher
Nachmittag, also hinein ins nächste Bad,
auch mit heißen Pools innen und außen und
mit einem größeren zum Schwimmen. Aber
auch der war für „Warmduscher“. Gesessen
haben wir gut im Schatten hoher Bäume –
ein erholsamer Nachmittag. Die dicken
Wolken bewundert, die sich allmählich
dunkel färbten. Kaum waren wir wieder auf
unserem Platz angekommen, brach ein
Gewitter mit heftigen Regen los. Endlich
kühle Luft! – Nach dem Abendimbiss Treffen
bei Walkers zum Wein, erste
Heimfahrt-Überlegungen und das Fazit: mehr
wie wir kann man in einem Urlaub nicht
erleben! –
So.
6.7.:
In der Nacht
hat es geregnet – gut für die Natur. Am
Morgen wieder blauer Himmel. Wir sind früh
aufgestanden, gut gefrühstückt. Langsam
gehen die Vorräte zur Neige – schon fast
Abschiedsstimmung.
Heute liegt
eine längere Strecke (280 km) vor uns. Die
Obst- und Möhren-Versorgung während der
Fahrt ist vorbereitet.
Durch
den
Wind-River-Canyon
mit dem 250
Millionen Jahre alten Gestein verlassen
wir die Thermopolis Gegend. „Leeres“
Flachland. Ab und zu ein Creek mit ein
paar Büschen und Bäumen am Ufer. Verlorene
Orte, Moneta mit 10 Einwohnern in ein paar
Hütten. Wovon leben die Menschen? Was
machen sie den ganzen Tag in dieser Öde?
Drei Deers, ab und zu eine Rinderherde.
Vor Caspar etwas lebhafter, doch nun auf
der I-25 das gleiche Bild: gerade
schneidet die Straße durch das weite
Land.
Mittag, 12 h.
Wir haben die Autobahn verlassen und
fahren auf einer Nebenstraße ca. 10 Min.
nach
Glendo
am
gleichnamigen See, der vom North Plate
River gespeist wird. Satt grüne Landschaft
plötzlich ringsum. – Ratlosigkeit: Wo ist
der Eingang zum State Park und dem Campground? Ersterer war bald gefunden, 12
Doller bezahlt, und dann ging es erst
richtig abenteuerlich los: Schotterstraße,
die sich bald in einen Schlaglochweg
verschlimmerte. Endlich kamen wir an einen
Platz am See unter Bäumen, sah ganz
idyllisch aus. Andere Wagen waren auch da.
Doch die Stellplätze waren buckelig und
schief. Hier versucht, dort versucht.
Klaus und Günter stellten den Wagen auf
einen Hügel mitten im Gelände. Die beiden
anderen nach Umzug kamen einigermaßen eben
zum Stehen. Hier haben wir Natur pur. Eine
gute Stunde fürs Hin und Her. Jetzt wird
Mittag gemacht und dann die Umgebung und
den See, das schimmernde
Glendo-Reservoir
erkundet.
–
Zum nahen
Strand, ein wenig steinig mit schönem
Seeblick, die angrenzenden Bergrücken.
Leider Dauerlärm durch wild herumkurvende
Motorboote. Wanderung in der
Nachmittagshitze zum nächsten Campground.
Doch wir haben auf der Hälfte des Weges
aufgegeben: zu heiß, zu staubig, zu
weit.
Gleich in
Christel und Bernhards Wagen zum
abendlichen Umtrunk. Die Sonne sinkt, wir
schauen zu. Morgen sind wir schon in
Denver. Wie schnell die letzten Tage
verflogen sind!
So.
7.7.:
Schon vor 9 h
hatten wir die Rubbelstraße verlassen. Die
Zivilisation hatte uns wieder. Aber auch
die Hitze des Vortages. Zwischenstation
werden wir bei Flying J in Cheyenne (100
Mi.) zum "Dumpen" und Frischwassertanken
einlegen. –
Trockenes
Hügelland, nichts Besonderes nach all dem,
was wir gesehen haben. - 11 h auf dem
Flying J mit Anstehen und Durchschlängeln
zwischen Wagen aller Größe. Aber wir haben
es geschafft. Auf nach
Denver! Inzwischen
sind wir wieder in
Colorado
. Vor uns am
Horizont die vertrauten
Rocky
Mountains
. Langsam
schließt sich der Kreis.
Es ist voll
geworden auf der I-25 in beiden
Richtungen. Zum Ausklang des langen
Wochenendes fahren alle nach Hause – Wir
mit! – Gegen 13.30 h waren wir auf unserem
heutigen „Campground“ angekommen:
Walmart-Parkplatz, bewacht, kostenlos und
gleich an der Straßenbahn.
Um 3 h Abfahrt
Downtown zum Schauen und Schoppen. Schnell
waren wir in der 16. Street, Fußgänger-
und Einkaufszentrum. In einigen Läden
haben wir uns umgeschaut, aber morgen ist
auch noch genügend Zeit (dachten wir, aber
dazu später) Galerien, chice Boutiken,
Skulpturen,
Einkehren auf
ein Bierchen – Stadtbummel gibt Durst. Zum
Schluss zum
Capitol
mit dem
vergoldeten Dach, dem Blumenschmuck davor,
dem Obelisken und gegenüber die
Münze
. Auch morgen
intensiver.
Abschiedsabend,
denn Christel und Bernhard machen sich
morgen auf ihre lange Heimfahrt. Wir
bleiben noch einen Tag in Denver und
werden morgen zum vorgesehenen Campground
fahren. –
Mo.
8.7.:
Ganz gut bei
Walmarts geschlafen. Um 6 h gingen die
Arbeiter auf der nahen Baustelle ans Werk,
aber da waren wir auch schon wach.
Anfangen mit Aufräumen im Wagen,
Ausrangieren, Einiges zu Walkers, bevor
wir Abschied nehmen. 2000 Mi. bleiben
ihnen bis Sarasota!
Wir fahren zum
nahen Campground. So nah war er auch
wieder nicht, und als wir ankamen: full.
Nach einigem Suchen und Fragen fanden wir
in
Golden
, einem
gepflegten kleinen Vorort, einen Blumen
geschmückten RV-Park, direkt am Bach und
nahe der Berge. Wie froh wir waren! Wir
sahen uns schon wieder bei Walmart oder
Flying J. – Spaziergang ins Zentrum,
Geschenkläden, Restaurants (heute Abend
gucken wir nach Ribbs!), ein Sandwich zum
Mittag.
Nun sind wir
wieder in unseren kühlen Wagen, werden
eine Erholungspause einlegen, packen,
Kaffee trinken und dann wieder losziehen.
Natürlich haben wir den Gedanken an den
Bummel durch Denvers Innenstadt fallen
lassen: zu weit, zu kurz die Zeit.
Außerdem gefiel es uns in Golden. –
Vorzüglich in
einem mexikanischen Restaurant gespeist:
Salat, Ribbs mit süßen Pommes und
Kohlsalat, eine Menge, dazu Bier und Wein,
einen Brandy zum Schluss. Gut war’s! Noch
einen Moment in der Abendkühle vor dem
Wagen gesessen. Nicht ganz so gut
geschlafen – es war warm.
Di.
9.7.:
9 h. Wir haben
unsere „Wohnung“ sauber und wandern zu den
letzten Blumen-Fotos am Golden-Fluss
entlang. Gegen 11 h zu Cruise America. (
Der lange Tag auf dem Flughafen und später
der Flug beginnt.) Beinahe hätten wir
Cruise America nicht gefunden. Doch dann
ging es schnell: Abgabe, ganz kurze
Kontrolle, und wir hatten – genau wie
Klaus und Günter – alles gründlich sauber
gemacht. Für unseren Crash in den Rockies
brauchten wir nichts zu zahlen, die
hinterlegten 300 Dollar bekamen wir
wieder, wie schön. Mit einem Shuttle Bus
zum Flughafen. Gut zwei Stunden Zeit bis
zum Einchecken um 17 h, die wir in der
stillen Lounge absaßen. –
21 h auf
meiner Uhr, Helle hat schon auf deutsche
Zeit umgestellt: 5 h morgens, und schon
Mittwoch. Wir haben gut gegessen,
Zeitungen sind noch zu lesen, doch gleich
den Film „Gosford-Park“ (ausgeschaltet: zu
müde). In der Abenddämmerung sind wir über
Kanada geflogen, Seengebiet. Von Grönland
werden wir nichts sehen, Vielleicht einen
baldigen Sonnenaufgang. –
Mi.
10.7.:
Flughafen
Frankfurt, zum Glück nur kurzer Aufenthalt
bis zum Flug nach Berlin. Ankunft gegen
13.30 h. Die Koffer kamen alle trotz
Klaus’ Bedenken. Herr Nehlich war auch zur
Stelle und fuhr uns – immer noch ohne
Air Condition! – durchs 35 Grad heiße
Berlin. Wir kamen vom Regen in die Traufe.
Zu Hause alles heil, dank der Nachbarn.
Wie schön, nach so langem Reisen (gut 5000
km sind zusammen gekommen!)
wieder Heimkommen!
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