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Renates Tagebuch

Kanada, 16. August bis 8. September 1999

Sa. 28.8.:

Gut geschlafen, trotz einiger Autos auf dem nahen Highway. Es ist bewölkt, aber wesentlich wärmer als im Norden. Bergab geht es durch Wald und Hügel nach Süden. Der dunkle Minpkish Lake begleitet uns ein Stück im Inselinneren. Zwischendurch ein wenig Regen, das ist normal für diese Region lt. Reiseführer an jedem Tag. Mittagspicknick in warmer Sonne über einem See, Alle springen ob der ungewohnten Wärme in die Shorts. Nächster Halt wird sein an einem schönen Aussichtspunkt über die Meerenge Seymour Narrows auf die Quadra Island, eine auch nach der Sprengung der Riffs (die größte Aktion aller Zeiten!) immer noch gefährliche Passage. Unterwegs mussten wir doch einmal anhalten, um ein Foto von der herrlichen Bucht zu machen. Doch schnell - trotz ziemlichem Verkehr hatten wir die anderen wieder eingeholt. Während die Fahrt am Vormittag auf der grünen Waldstrecke zwar schön aber doch fast einschläfernd war (die Nacht war zu kurz), gab es nun auf der 16 Richtung Parkville viel zu sehen: hübsche Häuser, prächtige Blumenrabatten, aber auch braune Wiesen, kein Regen. Der bleibt in den Bergen hängen. Und wir müssen uns auch erst wieder an die Wärme gewöhnen. Jetzt sind wir auf die 4 abgebogen und suchen einen Campground für heute abend. - Wir haben es für heute geschafft: um 4 h stehen wir auf dem Little Qualicum Falls Park, idyllisch mitten im Wald. Wasser und Elektrizität gibt es zwar nicht, dafür aber Ruhe - kleine Pause, vor allem für unsere Männer, die heute wieder 350 km gefahren sind. GeIändeerkundung: hohe Douglas-Fichten, nicht ganz solche Giants wie in Yosemite Park, und ein Wasserfall, den man eigentlich nicht ,,Little Falls‘ nennen konnte. Über mehrere Stufen schoss das schillernd grüne Wasser in die Tiefe, Baumstämme im Strom, einige Potholes. Und eine Ruhe! Wir sind alle froh, hier gelandet zu sein, obwohl Klaus einen Platz zum See hin vorgeschlagen hatte. Doch in Anbetracht des Wochenendes und der schönen Waldlage sind wir dann lieber hier geblieben. Getrennte Abendessen. Bis 9 h - es war schon stockfinster: Ende August, und wir sind auf der Höhe von Nürnberg, also nichts mit Nordlicht oder ähnlichem! - haben wir am Feuer gesessen und erzählt und gelacht. -

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