Trüb sah es ja aus, als wir gegen 7 h mit
Heizung aus den Betten stiegen. In der Nacht
waren warme Socken wieder gefragt. Doch so
schlecht sieht’s draußen nicht aus, meinte
Helle, also optimistisch bleiben. Denn auf dem
Richardson HWY hätten wir gerne
Sonnenschein.
9 h: wir verlassen Tolsona Wilderness im
Regen und mit den letzten Mücken im Wagen.
Erster Stopp am blau strömenden Klutina River,
Raubmöwen und Adler über uns.
Wilow Lake mit Vulkanbergen, entstanden
vor ca. 240.000 Jahren (Mt. Drum). Bergstraße,
rechts und links steigen die bewaldeten Hänge
bis in den Schnee über dunklem Fels. Neben uns
schlängelt sich der Tiekel River. Vor uns
schimmert der Worthington-Gletscher,
Eisspaziergang, Blick in blaue Tiefen.
Mittagspause, Imbiss, es ist nicht mehr allzu
weit bis Valdez. Weiter geht es über den
Thompson Pass entlang des Lowe Rivers.
Eng wird es im Keystone Canyon. Die
Bridal Veil und Horsetail Falls stürzen von
steilen Felsen. Unterwegsgespräch mit einem
Motorradpaar aus Nebraska, gegenseitiges
Fotografieren.
Gegen 15 h das „neue“ Valdez am Prince
William Sound in Sicht, umrahmt vom Chugach
Gebirge. Üblicher amerikanischer
Schachbrettgrundriss. Das alte Valdez , 6
km km entfernt, gibt es nicht mehr. Es wurde
durch den Tsunami des Karfreitags-Erdbebens
von 1964 zerstört.
Auf dem Bear Paw am Hafen fanden wir einen engen
Platz. Gleich los zur Stadtbesichtigung,
zum Hafen, Tourist-Info und dann
ins Museum mit den Themen: Goldrausch
1898, Erdbeben 1964 und Tankerunglück
Exxon Valdez. Im Sturmschritt nach Old
Valdez Exhibit am Fährhafen mit Film
und Ausstellung über die Goldsucher am Klondike,
eine traurige Geschichte, die für viele
Glückssucher Elend und Tod brachten. Einige, die
überlebten, kamen nach Valdez zurück und fanden
dort ihr Glück. –
Zum Glück ist es trocken, obwohl die Stadt
ein regenreicher Ort sein soll. Im Winter fallen
7 m Schnee! Mit Klaus und Peter guten Fisch in
einem Restaurant am Hafen gegessen. Morgen
wollen wir zurück Richtung Glennallen
fahren, in der Nähe übernachten. Regen in der
Nacht.