Es regnet, und nicht wenig. Um 9 h wollen wir in
Klaus’ Wagen downtown fahren, vor allem
telefonieren. -
Gegen 19 h waren wir zurück von einem
erlebnisreichen Tag. Ein Tag, an dem zwar die
Wolken tief in die Berge krochen, doch der Regen
hörte schnell auf, und wir sahen nicht nur viele
Tiere, auch interessante Felsformationen und
Gletscher, alle vom Harding Icefield. Es
ist mit 35 mi Länge, 20 mi Breite und über 30
Gletschern eines der größten unerforschten
Gletschergebiete der USA.
Nachdem wir unsere Tickets bei Kenai Fjord
Tours abgeholt hatten – ein freundlicher
Shuttlebusfahrer hatte uns sofort auf dem
Parkplatz aufgepickt – war gar nicht mehr so
viel Zeit zum Bummeln. Bald stellten wir uns an,
um wieder einen günstigen Platz zu bekommen.
Gemütlich saßen wir zu Sechst auf dem Oberdeck,
als die Fahrt durch die Resurrection Bay
losging. Landschaftlich mit tiefen Fjorden,
wunderbar, auch wenn wir nicht alle Gipfel sehen
konnten, doch ab und zu tauchten sie wie Schemen
aus den Wolken. Schon bald der erste
Gletscher und dann die zutraulichen
Seeottern. An den putzigen Tieren kann man
sich nicht satt sehen. Zwei Seeadler auf
hohem Fels, Harbour Seals, etwas
entfernt. Horned Puffins, wie wir sie auf
Island gesehen haben, Tufted Puffins mit
rotem Schnabel und weißen Kopffedern. Bernhard
machte tolle Fotos, sie kommen in die Fotoshow.
Ein Schrei: Wale! Ihr Prusten, die Rücken
und kurz die Fluke!
Lange standen wir vor dem Holgate Glacier,
dessen blaue Eispracht hoch aus dem Wasser
ragte. Gleich daneben zwei Gletscherströme,
einen bewaldeten Fels wie ein Herz umschließend.
Viele, viele Wasservögel in Reih und
Glied schwimmend und fliegend, immer wieder
Puffins und Pigons. Wieder Wale, dieses Mal
Buckwale. Zu zweit tauchten sie immer wieder
prustend auf. Dann die Vogelfelsen! In allen
Ritzen und auf den Vorsprüngen brüteten
Seevögel, vereinzelt auch Kormorane.
Darunter schliefen seelenruhig trotz allem
Geschrei Seelöwen, ein Idyll!
Schon recht früh gab es einen Imbiss, Kaffee und
zum Abschluss wieder einen Brownie. Nach 6
Stunden Fahrt sind wir glücklich von Bord.
Noch zur Bank und mit dem Wagen eine Runde durch
die Stadt, Halt am SeaLife Center, das
wir morgen früh besuchen wollen, bevor es
mittags weiter geht.
Jetzt wird zu Abend gegessen, dann sehen wir uns
für einen Plausch wieder im „Walkerheim“.
Bis 23 h den „Klavierstimmer“ ausgelesen. Danach
war das Einschlafen nicht leicht.